Der Fotograf Uli Reinhardt, 60, arbeitet häufig in Krisengebieten, aber als Kriegsreporter würde er sich nie bezeichnen. Seine Bilder sind anders. Bei ihm gibt es keine Spielzeugpuppe, die verloren zwischen Trümmern liegt, aber wahrscheinlich vom Fotografen dort platziert wurde. Bei ihm gibt es keine ästhetisierenden Aufnahmen von gereckten Gewehren, die symbolhaft Bedrohung, aber auch Männlichkeit und Macht signalisieren und eine Faszination für den Krieg wecken.

Uli Reinhardt war häufig in den neunziger Jahren mit dem in Mals gebürtigen Stern-Redakteur Gabriel Grüner unterwegs. Beide nahmen bei ihren Recherchen lebensgefährliche Situationen in Kauf, verbrachten zum Beispiel im belagerten Sarajevo die Silvesternacht 1994 wegen des serbischen Artilleriebeschusses in einem Keller und wurden in Afghanistan von Taliban-Kriegern mit vorgehaltener Waffe aus dem Auto gezerrt. Offensichtlich hatten sich zwei Journalisten  gefunden, die ähnlich dachten. „Für Menschen in Not macht es einen Unterschied, ob man über sie berichtet oder nicht.“ Seit dreieinhalb Jahrzehnten arbeitet Uli Reinhardt als Fotojournalist. Seine Bilder erzählen weiter die Geschichten vom Glauben an die Menschen.

Ort: im Oberschulzentrum von Mals und in der Raiffeisenkasse Mals zu sehen.
Fr 04.03.2011 – Do 31.03.2011 (Mo,Di,Mi,Do,Fr)
08:15-12:30 u. 14:30-16:30 Uhr
Künstler: Uli Reinhardt
Organisation: Bildungsausschuss Mals, Agentur Zeitenspiegel Stuttgart

Vielleicht hat jemand Zeit sich diese Ausstellung anzusehen, solche Bilder sieht man nicht immer, es ist sicher sehr lohnenswert.

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